Die Geschichte von Thunderhead beginnt im Frühjahr 1988, als der amerikanische Sänger Ted Bullet nach einer erfolglosen Audition für die hannoversche Band Victory eine neue Band sucht. Kurz darauf wird Thunderhead von Ted Bullet (Vocals, Gitarre), Henny Wolter (Gitarre), Ole Hempelmann (Bass) und Alex Scotti (Drums) gegründet.
Das Quartett aus dem Amerikaner und den drei deutschen Musikern bekommt noch im Herbst 1988 einen Plattenvertrag bei der Stuttgarter Plattenfirma Intercord.
Das Debut-Album „Behind the eight-ball“ erscheint im Februar 1989 und ist in der Geschichte von Thunderhead das zweiterfolgreichste Album.
|
Thunderhead 1988 v.l.n.r.:Alex Scotti, Henny Wolter, Ole Hempelmann, Ted Bullet |
Die zweite Tour der Band 1989 im Vorprogramm von Victory |
Thunderhead sind auf Tour mit Uriah Heep, Victory und das Jahr 1989 wird beschlossen mit einer England-Tour als Vorgruppe für Motörhead.
Die Single-Auskopplung „The fire´s burning“ läuft in der deutschen
TV-Chart-Show Formel Eins.
|
Thunderhead´s Debut-Album
„Behind the eight-ball“
wird produziert von Thin Lizzy
und Saxon-Produzent Will Reid Dick.
„Behind the eight-ball“ enthält einige Thunderhead-Klassiker wie z.B.
„(You don´t keep me) satisfied“ und
„Take it to the Highway.“ |
Fotosession zum Debut-Album „Behind the eight-ball“ 1989 |
Autogrammkarte 1990 „Busted at the border“ |
Im Sommer 1990 wird der Nachfolger“Busted at the border“ aufgenommen.
Thunderhead sind zum ersten Mal als Headliner auf Tour durch Europa unterwegs und festigen Ihren Ruf als starke Live-Band. |
Mit der dritten Veröffentlichung bei Intercord „Crime Pays“, die 1991 aufgenommen wird, begeistert Thunderhead auch in Japan eine wachsende Fangemeinde.
Von der „Crime Pays“ Europa-Tour mit GammaRay, geht die Band direkt auf Ihre erste Japan Tour. |
Letzte Show der ersten Japan-Tour im „Club Citta“ in Tokyo |
Thunderhead in der japanischen TV- Show von Masa Itoh. |
Die japanischen Fans empfangen Thunderhead enthusiastisch, und die Hallen sind ausverkauft.
Innerhalb eines Jahres ist die japanische Thunderhead-Fangemeinde so groß, dass die dortige Plattenfirma JVC bereits eine weitere Tour mit Thunderhead plant.
|
Zurück in Deutschland folgen einige Auftritte auf Festivals.
Danach beginnt Thunderhead mit den Arbeiten zum vierten Album „Killing with style“.
Aber es gibt Probleme mit der deutschen Plattenfirma.
|
"Crime pays" tour 1992
|
Thunderhead mit ihrem Manager Beaker Pox (rechts). |
Nach den ersten drei Platten kann sich die
Band nicht mit Intercord über die
Bedingungen für ein nächstes Album einigen.
Es kommt zum Streit und zur Trennung zwischen Plattenfirma und Band. Darauf folgt eine einjährige Zwangspause wegen rechtlicher Auseinandersetzungen mit Intercord. Schließlich ist die Band frei und unterschreibt einen neuen Vertrag bei GUN-Records.
|
Autogrammkarte „Killing with style“ 1993. |
Es gelingt der Band, sich wieder auf Ihre Qualitäten zu konzentrieren und 1993 erscheint das erfolgreichste Album der Bandgeschichte „Killing with Style“.
|
Das Album ist Thunderhead´s erster Charterfolg in Deutschland, Japan und einigen weiteren europäischen Ländern. Entsprechend ausgedehnt geht die Band weltweit auf Tour u. a. mit Saxon.
|
Backstage-Party mit Saxon nach der Show in Hannover |
keine Ahnung wo und wann das ist…………… |
Endlich wird 1994 dann auch Thunderhead´s einziges Live-Album „Classic Killers Live“ veröffentlicht.
|
Schon seit längerem gibt es Probleme in der Band. Durch Drogen und auch körperliche Auseinandersetzungen wird das Verhältnis der einzelnen Bandmitglieder untereinander immer wieder strapaziert. In seinem Buch „All Excess“ beschreibt der damalige Metal Hammer Redakteur Andreas Schöwe z.B. den legendären Flug von Paris nach Tokyo, auf dem es aufgrund von übermäßigem Alkoholkonsum zu einer Schlägerei an Bord kam.
Nur einer von vielen Fällen dieser Art, der Sänger Ted Bullet den Ruf als schwieriger Typ mit Hang zum Exzess einbringt. Gleichermaßen aber auch als auch als charismatischer Frontman.
Unter großer Anstrengung wird 1995 das fünfte Studio-Album „Were you told the truth about hell“ aufgenommen.
|
Eine der letzten Thunderhead-Shows auf der W.Y.T.T.about hell-tour |
|
Das Album ist bei Fans und Kritikern gleichermaßen umstritten. Anders als seine Vorgänger klingt es sehr düster und depressiv. Auch Japan ist irritiert.
Parallel dazu wird die Balladen-Compilation
„Thunderhead-The Ballads“ veröffentlicht. Doch die Stimmung in der Band ist schlecht.
|
Der immer problematischer werdende Lebenswandel von Ted, aber auch rückläufige Verkaufszahlen lassen schließlich keine weitere Zusammenarbeit mehr zu.
1996 verliert Thunderhead den Plattenvertrag mit GUN-Records und löst sich auf.
Ted Bullet geht nach England, um dort mit Ex-Saxon Mitgliedern die Band Son of a bitch zu gründen. Henny Wolter spielt als Gastmusiker bei den hannoverschen Melodic-Rockern Fair Warning ein Live-Album in Japan ein, Ole Hempelmann gründet seine eigene Punkband „Amoc“ und Alex Scotti gründet eine Familie.
Nach dem stressigen Ende von Thunderhead geht ab hier jeder seinen eigenen Weg.
Ende 1999 steigt Henny Wolter bei den Stuttgartern Primal Fear ein und spielt die Platten „Nuclear Fire“ und „Black Sun“ ein. Auch Ted Bullet, der jetzt in England lebt, veröffentlicht 1999 mit amerikanischen Musikern ein Album mit dem Titel „Ugly Side“ unter dem Namen Thunderhead.
|